R O B O F A R M
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Jahrelang war ich nun schon in der Galaxis unterwegs, von einem Auftrag zum anderen, immer in der leisen Hoffnung irgendwann auch mal eine Spur von Paal Sandock zu finden. Sandock adoptierte mich als ich etwa sechs Jahre alt war. Er konnte mir so ziemlich jede Frage über das Universum beantworten. Nur Fragen nach seiner Vergangenheit wich er beharrlich aus. Vor einigen Jahren aber ist er spurlos verschwunden. Niemand weiß warum und wohin. Bisher hatte ich nicht den geringsten Anhaltspunkt, wo ich mit einer Suche nach ihm beginnen sollte. Vor kurzem fiel mir dann dieses Gruppenfoto in die Hand.
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Szene aus dem Skript |
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MONOLOG: Die Dachterrasse bot einen faszinierenden Ausblick auf Ixana. Einer riesigen Insel gleich schwebte die Stadt über einem Meer von Wolken und weit unter uns musste der Planet Robofarm liegen. Während nur eines Standardtages ging die Sonne über Ixana siebenmal auf und unter. Dementsprechend schnell wanderten auch die Schatten der Skyliner. Die metallische Oberfläche der Stadt reflektierte die Farben des Himmels, und das sich ständig ändernde Licht tauchte Ixana in einen geheimnisvollen Glanz.
DR. TOKANA: Ah, Takimo. Sie scheinen ja mit offnen Augen zu träumen. TAKIMO: Dr. Tokana, sie sind ja schon da. Ja die Aussicht ist wirklich einmalig. DR. TOKANA: Die erste Zeit in Ixana war ich oft hier oben, aber die letzten Jahre kam ich immer seltener dazu. Eigentlich schade. Hatten sie in der Sache Erfolg? TAKIMO: Leider nicht, Padedö und Cox bleiben spurlos verschwunden. DR. TOKANA: Und was sagt die Sicherheitsbehörde dazu? TAKIMO: Ich versuchte ihnen klar zu machen, dass es sich hierbei um eine Entführung handeln muss, die Tür wurde schließlich von außen aufgebrochen. Aber sie winkten nur ab, Roboter könne man nicht entführen. Es könne sich höchsten um Diebstahl handeln und dafür sei eine andere Behörde zuständig. DR. TOKANA: Das ist mal wieder typisch. Und Dekan Margot? TAKIMO: Er war leider nicht zu erreichen. Waren sie wenigstens erfolgreicher? Diese Erschütterungen, kennt man schon ihre Ursache? DR. TOKANA: Es ist ernster als ich befürchtet habe. Sehen sie die Wolkenfront da drüben? TAKIMO: Ja, ein herrliches Schauspiel. DR. TOKANA: Diese Wolken sind viel zu hoch und sie steigen immer höher! Normalerweise entladen sich die Unwetter in sicherer Entfernung unterhalb Ixanas. Wenn wir hier in eine Wetterfront geraten … nicht auszudenken! Die Erschütterungen wurden von Luftturbulenzen verursacht, die sich schon unmittelbar unter der Stadt befinden. |
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© Copyright Peter Liendl und Gisela Klötzer |