GASPLANETEN
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Planeten werden in zwei Gruppen eingeteilt, die Erdähnlichen und die Jupiterähnlichen. Die erdähnlichen Planeten werden auch terrestrische Planeten genannt, und zu ihnen gehören die Erde, Mars, Venus und Merkur. Sie sind klein, haben eine feste Oberfläche aus Gestein und eine hohe mittlere Dichte.
Die jupiterähnlichen Planeten werden allgemein als Gasplaneten bezeichnet, und zu ihnen gehören Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie sind deutlich größer an Ausdehnung und Masse als die terrestrischen Planeten und haben keine feste Oberfläche. Sie setzen sich vorwiegend aus Gas zusammen und haben daher sehr niedrige Dichten. Jupiter besteht überwiegend aus einer gewaltigen Atmosphäre, und nur im Zentrum befindet sich ein felsischer, das heisst Silikat-Eisen-haltiger Kern, der die Bildung eines solchen Gasplaneten erst ermöglichte. Die Atmosphäre enthält hauptsächlich Wasserstoff, Helium, Methan und Spuren von Ammoniak. Sie ist aber keine gewöhnliche Atmosphäre. In Richtung Kern eines solchen Gasriesen nimmt der Druck ständig zu. Ab einer gewissen Tiefe ist der Druck so groß, dass sich der Wasserstoff verflüssigt, und in einer Tiefe von ungefähr 57 000 km geht der Wasserstoff sogar in einen festen Zustand über. Man vermutet, dass dieser feste Wasserstoff, der den felsischen Kern Jupiters umgibt, unter so starkem Druck steht, dass er Metallqualitäten annimmt. Wahrscheinlich ist dieser metallische Wasserstoff (bzw. die in ihm zirkulierenden elektrischen Ströme) die Quelle des gewaltigen Magnetfeldes des Jupiters. |
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Mond Io und Gasplanet Jupiter mit dem Großen Roten Fleck (Foto NASA) |
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Der Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems. In ihm hätten 1331 Planeten von der Größe der Erde Platz. Schon an seiner "Oberfläche", der obersten Wolkenschicht, herrscht eine Gravitation, welche die der Erde um das 2,6-fache übersteigt.
In Jupiters Atmosphäre toben gewaltige Wirbelstürme. Der Größte von ihnen, der so genannte Große Rote Fleck, existiert nun schon seit über hundert Jahren. Er hat einen größeren Durchmesser als die Erde. Die Atmosphäre Jupiters ist ständig aktiv. Auf der Nachtseite sind Blitze sichtbar, die sich über viele tausend Kilometer spannen. |
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Io auf seiner Umlaufbahn um Jupiter (Foto NASA) |
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Gewöhnlich verfügt ein Gasplanet über zahlreiche Monde (s. Lexikon Monde) und ein Ringsystem aus Gesteinstrümmern und Gasen.
Jupiter hat nach heutigem (2003) Wissen 60 Trabanten. Die vier Größten werden die "galileischen Monde" genannt, weil sie von Galileo Galilei entdeckt wurden und deren Existenz damals an einem der Grundpfeiler des geozentrischen Weltbildes rüttelte. Sie heißen, in Reihenfolge ihrer Entfernung vom Jupiter: Io, Europa, Ganymed und Callisto. Sie alle sind außergewöhnliche Welten. Der erste Planet außerhalb unseres Sonnensystems wurde erst 1995 entdeckt. Dieser extrasolare Gasplanet kreist um den ca. 40 Lichtjahre entfernten Stern Pegasus 51 und hat 0,46 Jupitermassen. Bis heute sind 117 extrasolare Planeten in 102 Planetensystemen gefunden worden. Sie alle sind Gasriesen ähnlich wie Jupiter und Saturn. |
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© Copyright Peter Liendl und Gisela Klötzer |